Führerschein:
Immer mehr Fahrschüler fallen durch die Prüfung
39 Prozent der Fahranfänger schaffen die Führerscheinprüfung nicht. Das liegt auch daran, dass der Führerschein bei Jugendlichen laut Experten an Bedeutung verliert.
In der Theorie die falsche Antwort angekreuzt oder bei der Fahrprüfung die Vorfahrt genommen – immer mehr Fahranfänger fallen durch die theoretische oder praktische Fahrprüfung. Bei der Theorieprüfung aller Pkw-Klassen lag die Misserfolgsquote 2017 laut Kraftfahrt-Bundesamt bei 39 Prozent (2016: 37 Prozent).Bei der praktischen Prüfung für den Autoführerschein fielen 32 Prozent der Anwärter durch (Vorjahr: 31 Prozent) – das waren 432.037 nicht bestandene praktische Prüfungen
Woran liegt das? Die Prüfung selbst sei nicht schwieriger geworden, betont Vincenzo Lucà, Sprecher des TÜV Süd, der für Bayern und Baden-Württemberg die Prüfer stellt. Letztere müssen oft als Sündenbock herhalten; doch Lucà nimmt die ausgebildeten Ingenieure in Schutz: „Man lässt keinen Prüfling einfach so durchfallen.“Auch Verkehrsexperten haben keine eindeutigen Antworten zu möglichen Ursachen für die seit Jahren steigende Durchfaller-Quoten. „Wir stochern noch etwas im Nebel“, sagt Hendrik Pistor, Referatsleiter für junge Kraftfahrer beim Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR). Klar ist: Höhere Durchfallquoten sind ein internationaler Trend. „Ein Grund könnte sein, dass der Verkehr deutlich komplexer geworden ist“, sagt Pistor.
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